Fassadenbauer/in
Nach einer dreijährigen Ausbildung verleihen Fassadenbauer[1] den Gebäuden zum einen eine ästhetisch ansprechende Hülle und zum anderen schützen sie diese vor Nässe, Hitze und Kälte, indem sie die Fassaden mit entsprechenden Materialien bekleiden. Bevor sie die Gebäudebekleidung unter anderem mit Faserzement, Holz, Metall, Naturstein oder Glas vornehmen, bauen sie mit entsprechenden Materialien geeignete Unterkonstruktionen und Wärmedämmungen ein. Die Montage von Schallschutz-, Brandschutz- und Solarmodulen sowie die Sanierung von Altbauten gehört ebenfalls zum Aufgabenbereich von Fassadenbauern, die insbesondere über Schwindelfreiheit, ausreichend räumliches Vorstellungsvermögen, handwerkliches sowie technisches Geschick und einer kräftigen Konstitution verfügen.
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Im Frühmittelalter, als im Auftrag von Adel und Geistlichkeit und unter Anleitung von wanderten Werkmeistern europaweit Burgen und Schlösser sowie Kirchen und Köster gebaut wurden, erhielten die Gebäude ebenfalls vielfältige Bekleidungen. Inwiefern dies von spezialisierten Handwerkern wie Fassadenbauern ausgerichtet wurde, lässt sich bedingt feststellen, denn im schweizerischen Baugewerbe bildete sich erst im Verlaufe der Zeit ein qualifiziertes und wanderndes Handwerk, das sich im Zuge der Städtegründung im Hoch-und Spätmittelalter in Zünften und Bruderschaften organisierte. Neben dem zünftig organisierten Bauhandwerk entwickelte sich allmählich auch ein gewinnorientiertes Unternehmertum, welches immer noch Bestand hat (vgl. hierzu noch den Eintrag zum Gerüstmonteur/in).
[1] Für bessere Lesbarkeit wird nur die männliche Form verwendet. Alternative Schreibweise: Fassadenbauerin.
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Literatur
Lüthi Christian: Baugewerbe, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), abgerufen am 30.07.2018.
www.berufsberatung.ch → Eintrag Fassadenbauer/in, abgerufen am 28.08.2018.
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